Belém in Lissabon

Bairro do Belém

Belém Lissabon
Belém aus der Vogelperspektive ( eldar nurkovic / Shutterstock.com )

Vom Praça do Comércio mit der Tram nach Belém – so sieht die Route der meisten Touristen aus, die Lissabon entdecken. Mit der Straßenbahn erreichst du in wenigen Minuten das beliebte Stadtviertel, das die Heimat vieler Sehenswürdigkeiten und einer süßen Blätterteigspezialität ist.

Santa Maria de Belém – umgangssprachlich schlicht Belém – ist einer der kleinsten Stadtteile der portugiesischen Metropole. Und doch tummeln sich am Ufer des Tejo unzählige Besucher. Ihr Ziel: das berühmte Hieronymitenkloster und ein Café.

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Das Tor zur Welt

Belém liegt knapp acht Kilometer westlich der Altstadt von Lissabon. Mit der Straßenbahn oder dem Auto ist das Viertel schnell erreicht. Zur goldenen Blütezeit der portugiesischen Seefahrt war Belém oft das letzte Fleckchen Lissabons, das die Seefahrer sahen. Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt ist der Torre de Belém. Einst wurde das imposante Bauwerk zum Schutz der Stadt errichtet. Die Festung diente in ihrer langen Historie als Gefängnis, Waffenlager und Leuchtturm. Vom Turm aus wurden ausfahrende Schiffe verabschiedet und ankommende Schiffe begrüßt.

Im Mittelalter stand der Torre mitten in der Mündung des Tejo auf einem Felsvorsprung. Der zunehmende Landraub brachte die Festungsanlage aber immer näher an das Ufer. Heute steht der Torre de Belém nur wenige Meter vor dem Ufer, bei niedrigem Wasserstand kannst du ihn zu Fuß erreichen.

Wie der König sich unsterblich machte

Der Bau des Turms wurde von König Manuel I. in Auftrag gegeben. Er prägte eine ganze Epoche mit seinem des manuelinischen Stil, zwei ganz besondere Bauwerke kannst du in Belém besuchen. Nicht nur der Torre, auch das Kloster Mosteiro dos Jerónimos wurde von Manuel I. in Auftrag gegeben. Der König war maßgeblich für Gestaltung des Stadtviertels verantwortlich, seine Bauwerke prägen bis heute Belém.

Während ein verheerendes Erdbeben 1755 weite Teil Lissabons zerstörte, blieben das Viertel und die bedeutenden Bauwerke fast unbeschädigt. Mit dem imposanten Kloster und dem Torre hat sich König Manuel I. in Belém unsterblich gemacht – beide Bauwerke gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Zu Ehren seiner Entdecker wurde 1960 das Denkmal Padrão dos Descobrimentos im Osten von Belém errichtet. Es zeigt eine ganze Reihe von Persönlichkeiten, die zum Aufstieg Portugals als Seefahrernation beitrugen.

Törtchen für die Ewigkeit

In Belém wird nicht nur dein Hunger nach kulturellen Sehenswürdigkeiten befriedigt. Weltweite Bekanntheit genießt auch eine kleine Süßspeise, die nur aus diesem Viertel kommt. Die Pastéis de Belém sind kleine Blätterteigtörtchen mit einer Puddingcreme. Das Rezept für die originalen Törtchen wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Seit dem 18. Jahrhundert wird die Süßspeise hergestellt. Die Erfinder sind die Mönche aus dem Mosteiro dos Jerónimos. Nachdem das Kloster 1834 geschlossen wurde, haben sie ihre Rezeptur weitergegeben.

Wie genau die Pastéis hergestellt werden, wissen immer nur wenige Konditoren. Sie geben das streng geheime Rezept von Generation zu Generation weiter. Über 20.000 Törtchen werden in der Confeitaria Pastéis de Belém jeden Tag gebacken. Anders als das Kloster und der Torre ist die Confeitaria kein Weltkulturerbe – der Andrang vor dem Café lässt jedoch etwas anderes vermuten.

Hier findest du eine Übersicht der schönsten Stadtviertel in Lissabon.

Reiseinfos
Adresse

Bairro do Belém
Lissabon
Portugal

38.6992232, -9.2261877

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