Aussichtspunkt Graça in Lissabon
Miradouro da Graça

Wenn du auf der Suche nach einem Ort bist, an dem du Lissabon von oben bewundern kannst, ohne dich durch Touristenmassen zu kämpfen, solltest du dem Miradouro da Graça einen Besuch abstatten.
Offiziell trägt er den Namen Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen, aber keine Sorge – die meisten Lissabonner nennen ihn einfach nur Graça.
Was dich erwartet: Der Panoramablick
Vom höchsten Punkt des historischen Stadtviertels Graça, nordöstlich des Castelo de São Jorge, eröffnet sich dir ein beeindruckender 160-Grad-Panoramablick über Lissabon.
Du blickst direkt auf das imposante Castelo de São Jorge, die charakteristischen roten Ziegeldächer der Baixa und die mächtige Ponte 25 de Abril, die sich 3,2 Kilometer lang über den Tejo spannt.
Auch das Convento do Carmo, die traditionellen Viertel Mouraria und Alfama sowie die Tejo-Mündung liegen dir zu Füßen.
Der Name »Miradouro« bedeutet übrigens so viel wie »Aussichtspunkt« – und der ist hier wirklich Programm.
Die beste Zeit für deinen Besuch
Die wahre Magie entfaltet dieser Ort in der Dämmerung und den frühen Abendstunden. Zum Sonnenuntergang wird die Stadt in wunderschöne Farben getaucht – je nach Jahreszeit zwischen etwa 17:15 Uhr im Dezember und 21:00 Uhr im Juni.
Wenn du es etwas ruhiger magst, komm früh am Morgen vorbei: Dann sind die Gassen noch leer, und das weiche Licht taucht die Gebäude in eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.
Ein großer Vorteil des Miradouro da Graça: Er ist deutlich weniger überlaufen als andere Aussichtspunkte, da keine großen Touristenmagneten in unmittelbarer Nähe liegen. Du kannst hier also wirklich entspannen.
Entspannen mit Stil
Unter schattigen Pinien findest du gemütliche Sitzgelegenheiten – perfekt für eine ausgedehnte Pause mit Blick über die Dächer Lissabons.
Das angrenzende Café Esplanada da Graça hat täglich ab 10:00 Uhr geöffnet und serviert Getränke und kleine Speisen. Außerdem gibt es einen kleinen Kiosk für den schnellen Durst zwischendurch.
Regelmäßig sorgen Straßenkünstler für eine entspannte Atmosphäre. Und das Beste: Der Eintritt ist natürlich kostenfrei.
Wie du hinkommst
Die bequemste Variante ist die historische Straßenbahnlinie 28E (früher Linie 28). Steig an der Haltestelle »Graça« aus – von dort erreichst du den Aussichtspunkt über einen kurzen, ebenen Weg.
Alternativ kannst du die U-Bahn bis zur Station »Martim Moniz« nehmen und dann etwa 15 bis 20 Minuten bergauf gehen.
Viele Besucher kommen auch zu Fuß vom Castelo de São Jorge oder aus dem Alfama-Viertel über die steile Calçada da Graça.
Tipp: Seit 2024 gibt es eine neue Standseilbahn, den Elevador da Graça, der die Rua dos Lagares direkt mit dem Miradouro verbindet.
Was du in der Nähe entdecken kannst
Direkt neben dem Aussichtspunkt steht die Igreja da Graça, eine Barockkirche mit prächtigen Azulejos, die auch als Orientierungspunkt dient.
Dahinter liegt das beeindruckende Convento da Graça aus dem 13. Jahrhundert, das nach dem Erdbeben von 1755 wiederaufgebaut wurde.
Wenn du noch mehr Ruhe suchst, lohnt sich ein Abstecher zum Jardim Augusto Gil mit seinen schattigen Bänken und dem kunstvoll angelegten Teich.
Der nahegelegene Jardim da Cerca da Graça ist mit etwa 1,7 Hektar die größte Grünfläche im historischen Zentrum Lissabons und bietet zusätzliche Stadtblicke.
Ein Vergleich lohnt sich
Im Vergleich zum nahegelegenen Miradouro Nossa Senhora do Monte ist der Graça deutlich einfacher zu erreichen und besser ausgeschildert. Der Monte liegt zwar etwas höher, wird jedoch stark von Tuk-Tuk-Touren frequentiert und wirkt weniger gemütlich.
Der Miradouro da Graça bietet die perfekte Mischung aus spektakulärem Ausblick und entspanntem Ambiente – ohne die typischen Touristenmassen.
Im Beitrag Aussichtspunkte in Lissabon findest du viele weitere Miradouros.
Miradouro da Graça
Calçada da Graça
1100-265 Lissabon
Portugal



