Boca do Inferno in Cascais
Boca do Inferno
Bei Cascais an der Costa da Guia nicht weit von Lissabon entfernt, liegt ein faszinierendes geologisches Phänomen: Der Boca do Inferno – der Höllenschlund. Es handelt sich um eine Schlucht oder eine Höhle, die durch ein Felsentor mit dem Atlantik verbunden ist.
Was du hier siehst
Das Meer türmt sich an dieser Stelle weiß schäumend und unerbittlich auf und donnert gegen die schroffen Klippen und durch das Felsentor. Die Macht und Zerstörungskraft des Atlantiks dokumentiert ist bereits in einem Film des Engländers Henry Short aus dem Jahre 1896 dokumentiert.
Seinen Namen Höllenschlund verdankt der Ort eben diesen halsbrecherischen Wellen, die hier durch den »Schlund« drängen und dabei je nach Wasserhöhe ein stöhnendes Geräusch erzeugen. Heute ist der Platz gut auf Touristen vorbereitet. Über die Klippen verläuft ein Pfad, so das du den Boca do Inferno auch vom Atlantik aus bewundern kannst.
Besondere Berühmtheit hat der Boca do Inferno dem alten Hexenmeister Aleister Crowley zu verdanken. Dieser inszenierte hier seinen vermeintlichen Selbstmord und gelangte damit 1930 weltweit in die Presse. Traurig aber wahr: Viele Menschen begehen hier nach wie vor Suizid, wie der Dichter Guilherme de Faria. Das sollte dich jedoch nicht von einem Besuch dieses magischen Ortes abhalten. Er ist ganzjährig zugänglich und der Zugang ist kostenlos.
Wie kommst du her?
Du erreichst den Boca do Inferno von Cascais aus, er liegt einen Kilometer westlich von der Stadt. Nach Cascais fährt ein Zug von der Station »Cais do Sodré« in Lissabon aus etwa alle 20 bis 30 Minuten. Bis nach Mitternacht fahren die letzten Züge zurück. An sonnigen Tagen schlenderst du von Cascais gemütlich zu Fuß entlang der Küste zum Boca do Inferno, vorbei am Yachthafen und dem Leuchtturm. Abends, wenn die Sonne im Meer untergeht, ist es besonders schön.
Boca do Inferno
Avenida Rei Humberto II de Itália 642
2750-642 Cascais
Portugal
