Hauptstadt von Portugal

Die Hauptstadt von Portugal ist Lissabon, aber das war nicht immer so. Welche portugiesischen Städte im Laufe der Jahrhunderte bereits den Status als Hauptstadt inne hatten, erfährst du hier.
Hauptstadt Portugal
Im Palácio de São Bento sitzt heute das portugiesische Parlament ( cge2010 / Shutterstock.com )

Von Guimarães bis Lissabon

Die erste Hauptstadt von Portugal war Guimarães. Die Stadt in Nordportugal wurde von Heinrich von Burgund 1096 zur Hauptstadt seiner Grafschaft Portucale ernannt. Später verlor sie diesen Status an Coimbra.

Sein Sohn Alfons I. (Afonso Henriques) ließ sich 1139 nach dem Sieg über die Mauren in der »Schlacht von Ourique« zum ersten portugiesischen König ausrufen. Im Jahr 1143 wurde die Unabhängigkeit Portugals durch Kastilien-Leon offiziell anerkannt.

Auch Coimbra durfte sich nicht lange Hauptstadt von Portugal nennen. 1255 entschied Alfons III. (Afonso III de Portugal) den Regierungssitz nach Lissabon zu verlegen. Seitdem ist Lissabon – bis auf wenige Jahre – die portugiesische Hauptstadt.

Es gab übrigens nie ein offizielles Dokument, das Lissabon den Status als Hauptstadt zuerkannte.

Von 1580 bis 1583 war, unter der Herrschaft von König Sebastião, Angra do Heroísmo auf der Azoreninsel Terceira Hauptstadt des Königreiches Portugal. Das gleiche geschah nochmal von 1828 bis 1834 zu Zeiten des portugiesischen Bürgerkriegs.

Und dann war ja noch die Sache mit Brasilien: Als Napoelons Truppen 1807 Portugal eroberten, flohen der König und seine Familien sowie 15.000 weitere Menschen, darunter viele weitere Mitglieder des Königshofes, nach Brasilien. Bis zur Befreiung von den napoleonischen Truppen 1811 war deshalb Rio de Janeiro die Hauptstadt Portugals.

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