Flüsse in Portugal
Die wichtigsten portugiesischen Flüsse
Douro – traumhafte Flusslandschaft im Norden Portugals
Der Rio Douro (auf Spanisch: Duero) entspringt in der spanischen Provinz Soria im Osten der Autonomen Region Kastilien-León. Insgesamt besitzt er eine Länge von fast 900 km, davon fließen aber »nur« 213 km durch Portugal. In Porto mündet der Douro schließlich in den Atlantischen Ozean.
Der Douro ist auf einer Länge von 110 km die natürliche Grenze zwischen den beiden Nachbarländern Portugal und Spanien.
Berühmt ist der Fluss in Nordportugal vor allem für seine spektakuläre Landschaft, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Entlang der sattgrünen Hänge reifen die Trauben für den berühmten Portwein.
Der Douro ist zudem ein beliebtes Reiseziel für Flusskreuzfahrten. Von Porto aus führt auch eine Zugverbindung (Linha do Douro) größtenteils direkt am Ufer entlang bis nach Pocinho, das rund 40 km westlich von der spanischen Grenze liegt.
Am Ufer des Douro Flusses kannst du kleine Weindörfer, hübsche Kapellen und eindrucksvolle Kirchen und Klöster besichtigen.
Tejo – König der Iberischen Halbinsel
Mit über 1.000 Kilometern Länge ist der Tejo (auf Spanisch: Tajo) der längste Fluss auf der Iberischen Halbinsel. In Portugal mündet er bei Lissabon in den Atlantik. Das dortige Flussdelta wird aufgrund seiner Größe gerne als »Meer aus Stroh« (Mar da Palha) bezeichnet.
Der Tejo entspringt in den Bergen der Sierra de Albarracín in der Provinz Teruel in Spanien. Rund 800 km fließt er auf spanischen Gebiet in Richtung Westen. Der Fluss durchquert Toledo, etwas südlich von Madrid und den Nationalpark Monfragüe, ehe er bei Alcántara in der Provinz Caceres für rund 40 km zum Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal wird.
Ausschließlich auf portugiesischem Gebiet fließt der Tejo dann nur noch rund 145 km. Dabei passiert der Fluss unter anderem das schöne Städtchen Santarém und weitere kleine Ortschaften im Weinbaugebiet Ribatejo, ehe er durch Lissabon weiter bis zum Atlantik fließt.
In Lissabon führt die 17 Kilometer lange Brücke Ponte Vasco da Gama über den Tejo – die längste Brücke in Europa.
Minho – Portugals nördlichster Fluss
Der Rio Minho (auf Spanisch: Río Miño) bildet auf einer Länge von rund 75 km die nördliche Grenze zwischen Portugal und Spanien. Auch der Minho legt den Großteil seines Weges auf spanischem Gebiet zurück. Er entspringt in den Bergen der Serra de Meira in der Provinz Lugo.
Insgesamt besitzt der Rio Minho eine Länge von rund 340 km. Bis zur portugiesischen Grenze fließt er durch die autonome Gemeinschaft Galicien und passiert dabei unter anderem die spanischen Städte Lugo und Ourense. In der Nähe von Portomarín kreuzen sich der Jakobsweg und der Minho.
Der erste portugiesische Ort am Minho ist das kleine Dorf Cevide, das gleichzeitig den nördlichsten Punkt Portugals markiert. Weitere Orte entlang des Flusses sind Monção, Valença und Vila Nova de Cerveira, ehe der Minho dann bei Caminha in den Atlantik fließt.
Auch die Region am Rio Minho ist ein bekanntes Weinanbaugebiet in Portugal. Hier wachsen vor allem die Reben für den beliebten Vinho Verde.
Guadiana – Grenzfluss im Süden
Der Rio Guadiana hat eine Gesamtlänge von rund 830 km. Auch er fließt zum großen Teil auf spanischem Gebiet und wird dann irgendwann zum Grenzfluss mit Portugal.
Der Fluss entspringt nordöstlich von Ciudad Real in der gleichnamigen spanischen Provinz. Seine Reise führt den Rio Guadiana in Richtung Südwesten durch die Regionen Kastilien-La Mancha und Extremadura.
Nach 580 km erreicht der Guadiana dann die portugiesische Grenzstadt Elvas und fließt von hier an immer südwärts in Richtung Atlantikküste. Einen Teil im Alentejo fließt der Guadiana nur auf portugiesischem Gebiet, ehe er bei der Ponte Internacional do Guadiana wieder zum Grenzfluss wird.
Das bleibt er dann auch bis zur Mündung in Vila Real de Santo António an der Algarve bzw. dem gegenüberliegenden Ayamonte an der Costa de la Luz.
Hier im Hinterland der beiden Staaten gibt es kaum Brücken, die eine Überquerung des Flusses ermöglichen. Entlang der langen Grenze zeugen alte Festungen von der langen Feindschaft zwischen den beiden iberischen Staaten.
Mondego – der längste Fluss Portugals
Mit einer Länge von 258 km ist der Rio Mondego der längste Fluss, der ausschließlich durch Portugal fließt. Seine Quelle hat er in den Bergen der Serra da Estrela. Dort ist der Mondego noch so schmal, dass die Einheimischen ihn Mondeguinho tauften – der kleine Mondego.
Der Mondego fließt vorbei an Coimbra und Montemor-o-Velho und mündet bei Figueira da Foz in den Atlantischen Ozean. Entlang des Flusslaufs gibt es mehrere Badestrände, von denen Ribamondego, Ponte Nova, Penacova, Palheiros e Zorro und Pé Rodrigo zu den schönsten zählen.
Weitere Flüsse in Portugal
Rio Zêzere
Der Zêzere ist mit 214 km nach dem Mondego der zweitgrößte in Portugal entspringende Fluss. Genau wie der Mondego entspringt auch der Rio Zêzere in den Bergen der Serra da Estrela. Er ist der längste portugiesische Fluss, der nicht in den Atlantik mündet, sondern westlich von Constância in den Tejo.
Rio Sado
Der Sado hat eine Gesamtlänge von 180 km. Seine Quelle befindet sich in der Serra da Vigia in der Nähe der Stadt Ourique im Alentejo. Der Fluss fließt von dort nordwestlich bis zu seiner Mündung in den Atlantik bei Setúbal. Dort lebt eine größere Population von Delfinen.
Rio Vouga
Der Vouga ist ein 148 km langer Fluss, der in der Serra da Lapa in der Region Beira Alta in Zentralportugal entspringt. Seine Mündung befindet sich bei Aveiro am Atlantischen Ozean.
Rio Tâmega
Der Rio Tâmega ist ein nördlicher Nebenfluss vom Douro. Er entspringt im spanischen Galicien und mündet nach 145 km bei Entre-os-Rios und Torrão in den Rio Douro.
Rio Lima
Der Lima ist ein weiterer Fluss auf der Iberischen Halbinsel, der in Spanien entspringt. Genauer gesagt, liegt seine Quelle in Provinz Ourense in Galicien. Nach 135 km mündet er bei Viana do Castelo in den Atlantischen Ozean.
Rio Cávado
Der Cávado hat seine Quelle in der Serra do Larouco in der Provinz Trás-os-Montes, ganz im Nordosten von Portugal. Auf seinem 135 km langen Weg zum Atlantik fließt unter anderem an den Städten Braga und Barcelos vorbei.
Rio Mira
Der Rio Mira ist ein 130 km langer Fluss im Alentejo. Seine Quelle liegt in der Serra do Caldeirão, er mündet bei Vila Nova de Milfontes in den Atlantik. Die Flussmündung ist ein beliebter Ort für Birdwatcher.
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