Essen & Trinken in Portugal

Essen Trinken Portugal
Der Mercado dos Lavradores in Funchal (Madeira) ( Curioso / Shutterstock.com )
Die portugiesische Küche ist einfach und deftig und geht eher in Richtung Hausmannskost. Fisch, Fleisch und Kohl bilden oft die Grundlage. Zu den Nationalgerichten zählen vor allem Stockfisch (bacalhau), Sardinen (sardinhas) und caldo verde, eine Kartoffel-Kohl-Suppe mit chouriço. Was sonst noch in Portugal auf den Tisch kommt, erfährst du hier.

Die portugiesische Küche

Die Gerichte in Portugal sind je nach Region unterschiedlich und abwechslungsreich. An den Küsten kommt natürlich eher Fische auf den Teller, während im Landesinneren mehr Fleisch gegessen wird. Überall gleichermaßen beliebt sind Suppen und Eintöpfe sowie süße Nachspeisen. Getrunken wird vorwiegend Wein. Gerne auch als Aperitif oder Digestif.

Wie bei allen Südlandern üblich, ist das Frühstück (pequeno-almoço) eher Nebensache. Im Café gibt es einen galão (Milchkaffee) und ein Croissant oder einen Toast. Das Mittagessen (almoço) wird zwischen 12:30 und 15:00 Uhr serviert, das Abendessen (jantar) von 19 bis 22:30 Uhr.

Eine portugiesische Mahlzeit besteht zumeist aus einer oder mehrerer Vorspeise (acepipes), einer Suppe (sopa), Fisch (peixes) und Meeresfrüchten (mariscos), Fleisch (carne) und einem Dessert (sobremesa)

Suppen & Eintöpfe: Ohne geht nicht

Zu einem echten portugiesischen Essen gehört auch eine Suppe oder ein Eintopf. Die bekannteste von ihnen ist die caldo verde (grüne Suppe), eine Kartoffel-Kohl-Suppe, die den portugiesischen Grünkohl couve galega enthält. Aufgetischt wird die heiße Suppe dann mit dünn geschnittenen Scheiben der chouriço (würzige Wurst vom Schwein mit Paprika und Knoblauch).

Sehr zu empfehlen sind auch die Fischsuppe caldeirada, der Fleisch-Gemüse-Eintopf cozido à portuguesa, feijoada (Bohneneintopf) und Eintopfgerichte aus dem cataplana, ein Kupfer- oder Eisentopf mit dicht schließendem Deckel, der vorwiegend an der Algarve zum Einsatz kommt. Eines der bekanntesten Gerichte, das im cataplana gekocht wird, ist der Muscheleintopf amêijoas na cataplana.

Fisch & Fleisch: Stockfisch, Sardinen und Piri-Piri

Bei so viel Küste ist es nicht verwunderlich, dass in Portugal reichlich Fisch auf Tisch kommt. Dabei zählen vor allem der Stockfisch (bacalhau) und die Sardinen (sardinhas) zu Portugals Nationalgerichten. Beides wird in unzähligen Varianten zubereitet. Beim Stockfisch soll es sogar mehr Rezepte geben, als Tage im Jahr.

Gerne gegessen werden auch mit Fleisch oder Wurst gefüllte Tintenfische (lulas recheadas), Schwertfisch (peixe espada), Wolfsbarsch (robalo), Rotauge (sargo), Goldbrasse (dourada) und Seeteufel (tamboril). Unbedingt probieren sollte man auch Thunfisch (atum), Oktopus (polvo) und Venusmuscheln (amêijoas).

Trotz der großen Auswahl an Fischgerichten, essen die Portugiesen auch viel Fleisch. Vorwiegend Schwein (carne de porco) und Geflügel (aves), aber auch Rind (carne de boi), Wild (caça), Lamm (borrego) und Ziege (cabra). Eine Delikatesse ist gebratenes Spanferkel (leitão).

Zu den beliebtesten Fleischgerichten gehören carne de porco à alentejana (Schweinefleisch mit Venusmuscheln), carne de porco a vinha alhos (Schwein in Weinsauce), galinha recheada (gefülltes Hühnchen mit Portwein) oder frango com piri-piri (Hühnchen mit scharfem Piri-Piri-Gewürz). Auf Madeira gibt es oft einen espetada (Rindfleischspieß mit viel Knoblauch).

Desserts & Nachspeisen: Hauptsache süß

Die Portugiesen mögen es süß, sehr süß sogar. Deshalb kommt zum Dessert alles auf den Tisch, was aus Unmengen Zucker und Eigelb besteht. Diese haben oftmals sehr fantasievolle Namen wie beijos de freiras (Nonnenküsse), barriga de freira (Nonnenbäuche), oucinho do céu (Himmelsspeck) oder papos de anjo (Engelsbäckchen). Beliebt sind auch pudim (Pudding), arroz doce (Milchreis) und gelado (Eis).

Weltbekannt sind die Pastéis de Belém, leckere Blätterteigtörtchen mit Pudding, die es in Belém, einem Stadtteil von Lissabon, zu kaufen gibt.

Auf Madeira gibt es als Nachtisch oft auch exotische Früchte wie Mangos, Papayas und Maracujas.

Getränke: Weinland Portugal

Portugal verbindet man in erster Linie mit dem berühmten Portwein. Doch das ist längst nicht alles. An heißen Tagen empfiehlt sich ein Vinho verde, ein junger, spritziger Weißwein aus dem Anbaugebiet zwischen Douro und Minho im Norden des Landes. Wer es süßer mag, gönnt sich zum Dessert einen Madeirawein (vinho da Madeira).

Aus den Weingebieten des Alentejo, Algarve und Estremadura kommen hauptsächlich Rotweine. Besonders die modernen Weine aus dem Alentejo genießen unter Weinkennern hohe Anerkennung.

Neben Wein trinkt man zum Essen in Portugal gerne auch ein Bier (cerveja). Zu den bekanntesten Sorten zählen Super Bock, Sagres und Coral (Madeira).

Nach dem Essen gibt es einen kleinen starken Kaffee (café), der oft auch bica genannt wird. Danach wird gerne noch ein Schnaps getrunken. Je nach Region entweder einen aguardente (Branntwein), einen bagaço (Tresterschnaps) oder einen medronho, den typischen Algarve-Schnaps aus den Früchten des Erdbeerbaums.

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